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Blaue Reise
von D.Wrobel


Eine Woche auf der 'Tara' durch die Türkische Riviera. Herrliches Wetter, tolle Buchten und viel Kultur hatten wir erwartet und haben wir bekommen. Eine Urlaubsform die wir nach anfänglichen Zweifeln nun aus voller Überzeugung weiterempfehlen können.
Unsere nächsten Touren werden folgen. Nun aber zu unserem Bericht.

Eure D.Wrobel

06.06.09   Samstag
10:23 Abflug von München. Wir sind rechtzeitig da. Was wird uns erwarten? Richtig seefest bin ich ja nicht. Volker ist dagegen ganz optimistisch.
06.06.09   Samstag
15:43 Ankunft in Antalya. Sitzen im Bus. Bin gespannt auf die Ketch.

Blaue

Wir waren etwas skeptisch, da wir den Veranstalter nicht so richtig gut einschätzen konnten. Als wir aber ankamen machte die Ketch sofort einen klasse Eindruck auf uns. Alles sehr sauber und auch sehr gemütlich eingerichtet.
Da es sehr warm war, besonders in der Kabine, haben wir gleich die erste Nacht an Deck geschlafen. Ich liebe das schlafen draussen.

07.06.09   Sonntag
09:42 Crew und Mitreisende wirken alle sehr nett. Volker hat doch tatsächlich schon einen Angler gefunden. Die sind schon jetzt dicke Kumpels.
Es gab nun erst einmal eine Einweisung an alle Gegebenheiten an Bord. Die letzten Gäste waren gestern erst nachts dazugestoßen. Jetzt waren wir vollständig. Es wurde gleich klar, dass der Charakter der Reise auf Erholung, Ruhe und Kultur liegen würde. Genauso, wie wir uns das erhofft hatten. Auch war das Boot sehr geräumig, obwohl es voll ausgebucht war. Der ausreichende Platz zeigte sich später als sehr erfreulicher Umstand. Man ist ja auf einem Boot auch gewissermaßen eingesperrt. Da ist das Entspannen leichter, wenn man nicht so aufeinanderhockt.

07.06.09   Sonntag
11:05 Es geht los. Wir verlassen den Hafen.
Sobald wir Antalya hinter uns gelassen hatten, bekamen ein doppeltes Panorama. Zur einen die schönen Steilküsten und auf der anderen Seite Wasser soweit das Auge reicht.

08.06.09   Montag
15:17 Landausflug nach Olympos

Reise

Der kilikische Seeräuber Zeniketes hatte hier seinen Stützpunkt. Hinter dem Strand war ein Flusstal, das voll mit Ruinen und anderen Gebäuderesten war. Es gibt dort viele erfrischende Quellen und alles ist satt und überwuchert. Wir sind immer weiter in das Tal eingedrungen und haben noch einiges entdeckt. Zum Schluß sind wir dann noch zur Festung des ollen Zeniketes. Die liegt hoch über dem Meer. Eine gute Lage zur Verteidigung. Es ist aber wirklich nur noch sehr wenig übrig von der Burg. Zineketes selbst soll auch in einem Brand in seiner Festung umgekommen sein.

08.06.09   Montag
19:44 In der Bucht Adrasan vor Anker.
Hier soll der Königssohn Bellerophon mit dem sagenumwobenen fliegenden Pferd Pegasus gegen die Chimäre gekämpft haben. Das war ein feuerspeiendes Fabelwesen. Eine Mixtur aus Schlange, Löwe und Ziege. Außerdem meinten die Griechen, dass hier die Werkstatt von Hephaistos, dem Schmied der Unterwelt, gelegen haben soll. Heute ist es hier aber wunderschön ruhig.
Wir sind dann noch mit dem Beiboot in den kleinen Hafen übergesetzt. In einem kleinen Restaurant haben wir hervorragenden Fisch gegessen. Dazu die tolle Atmosphäre des kleinen Dorfes und ein Sternenhimmel deluxe.

09.06.09   Dienstag
13:09 Wir sind jetzt über Simena, der versunkenen Stadt

Ketch

Bei Kekova fuhren wir mit unser Tara fast über die versunkene Stadt Simena hinweg. Da das Wasser sehr klar ist, konnten wir viele Gebäudeumrisse und Treppen gut erkennen. Leider durfte man hier nicht ins Wasser. Von nahem wäre das sicherlich noch spannender gewesen.

09.06.09   Dienstag
18:11 Traumhafte einsame Bucht erreicht. Hier müsste man ein Häuschen haben.

Blaue Reise

Wir konnten hier toll schnorcheln und bis an den Strand schwimmen. Abends gabs es wieder ein tolles Menü, das uns Bengt wieder einmal gezaubert hatte. Bengt ist Schwede, wie man schon hört, und nach einer Tour durch den nahen Osten in der Türkei hängen geblieben. Jetzt springt er zwischen vielen Jobs hin und her und genießt die Sonne. Als Nordschwede kennt es auch anders!

10.06.09   Mittwoch
16:36 Ausflug nach Kale Köy beendet

Blaue Ketch

Dieser Ort ist, wie soviele hier, nur vom Wasser aus zu erreichen. Was nicht verhindert, dass doch einige Touris unterweges sind. Wir waren schließlich nicht das einzige Boot in der Riviera. In Kale Köy waren antike Siedlungen, die Römer und später auch Kreuzritter sehr präsent. Wir machten uns auf, hoch zur Burgruine. Ein sehr beschwerlicher Weg. Und wir hatten nichts zu trinken mitgenommen. Glücklicherweise gab es auf dem Weg einen kleinen Laden, wo wir uns Wasser kaufen konnten. Die Burg war eine Werk der Johanniter. Heute ist sie natürlich mehr Ruine als wehrhafte Festung. Aber ein Besuch lohnt sich. Alleine wegen des Ausblickes und dem kleinen Amphitheaters. Nicht minder spannend sind die vielen Sarkophage, die auf der Ostseite der Burg in einem Olivenhain stehen.

11.06.09   Donnerstag
15:10 Heute haben wir eine Höhle erobert, die nur vom Meer aus zu erreichen ist. Tolle Farben und Geräusche.
12.06.09   Freitag
18:09 Ein langer Landausflug mit Station in Arykanda

Reise Blaue

Das ist eine Siedlung des lykischen Bundes gewesen. Seit über dreizig Jahren graben die Türken diese Siedlung nun wieder aus. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Aber es hat sich gelohnt. Sehr beeindruckend sind die Anlagen auch für den laienhaften Besucher. Ganz besonders das Theater, mit seiner phantastische Lage, hatte es uns angetan.

12.06.09   Freitag
20:51 Wieder eine Traumhafte Bucht zum Ankeren. Leider unser letzter Abend vor der Rückkehr.
13.06.09   Samstag
12:27 Antalya. Wir müssen uns nun von vielen lieben Mitreisenden trennen. Marcus und Sonja aber fliegen mit uns Richtung München.
13.06.09   Samstag
22:41 Rückreise verlief glatt und ohne Ärgernisse. Freue mich jetzt auf mein eigenes Bett.
  Wie am anfang schon angedeutet, war das eine ganz tolle Reise. Die Balance aus Faulenzen, Baden und Erlebnissen war perfekt. Und wenn man dann noch eine nette Reisegruppe erwischt, stimmt einfach alles.
Wir werden das wiederholen.
Eure Denise